* Dies ist nicht unsere Angst

Angst ist ein Abwehrmechanismus. Bei Alarmsignalen reguliert die Amygdala die Ausscheidung von Stresshormonen. So wird der Körper auf Kampf oder Flucht vorbereitet. Der Blick richtet sich auf die Gefahr; überflüssige Details werden ausgeblendet. Ist die Bedrohung zu groß, zieht sich der Mensch auf vertrautes Territorium zurück.

Seit 2001 führt der Bedarf nach einer vertrauten Struktur sowohl zu einer Erhöhung der Zahl orthodoxer Gläubiger als auch zu mehr Angst vor fremden Religionen.

STIMMEN DES TAGES

„Ich finde das toll, dass es diese Performance gibt! So sehen Menschen aller Religionen, dass nicht alle Muslime gefährlich und Terroristen sind! Endlich wird mal, gerade jetzt, ein anderes Bild auf uns geworfen – das finde ich sehr, sehr gut! Mehr davon!“

„Gerade in Hamburg aktuell gibt es immer mehr Muslime, die radikal und extremistisch werden, die uns moderaten, oder westlichen Muslimen vorschreiben wollen, wie wir uns zu verhalten haben… Der Mann in dem Kasten betet doch einfach! (lacht) Ich bete nicht mal. Ich bin zwar gläubig, aber keine praktizierende Muslimin. Trotzdem finde ich das gut, dass wir auch mal so gezeigt werden. Vielleicht öffnet das einigen hasserfüllten Menschen endlich mal die Augen!“

„Schaut in den Gaza-Streifen, schaut in den Irak, nach Syrien – überall schlachten sie sich aus religiösen Gründen ab. Das muss endlich ein Ende haben! Ich verstehe nicht, warum manche Menschen sich über einen in aller Öffentlichkeit betenden Muslimen aufregen. Er betet wenigstens einfach. Andere radikale Islamisten töten Kinder oder holen sich Kinder für ihren gottlosen Krieg! Das muss alles endlich aufhören! Wir brauchen endlich Frieden auf der ganzen Welt. Jede Religion, ob Christentum, der Islam oder Buddhismus, was auch immer: alle predigen sie eigentlich den Frieden. Es gibt viel zu viele Menschen auf der Welt, die die Religion missbrauchen, um ihren eigenen Frust und Hass auf ihr verkorkstes Leben an anderen rauszulassen… Schluss damit!“

„Mir kommen fast die Tränen… Die schöne Musik. Ein friedlich betender Gläubiger. So sollte es mehr sein, auch in der Öffentlichkeit..Nicht immer nur versteckt… Gott liebt uns alle! Niemand sollte wegen seinem Glauben diskrimiert werden. Niemand sollte aber auch für seine Religion in den Krieg ziehen oder andere verurteilen oder überzeugen wollen, die eine andere Religion haben. Das steht so auch im Koran. Das wissen nur leider die wenigsten. Aber vielleicht ändert sich jetzt endlich mal was. Das hoffe ich sehr!“